Die Deutsche Andrea Bauer* ist wütend auf das Verbot. Vor rund einem Jahr hat die Mittvierzigerin ihren Ehemann verloren, der nur wenig älter war als sie. «Er hätte sich gerne an eine Suizidhilfeorganisation gewandt, doch dann kam leider alles anders», sagt Bauer.
Von den Plänen ihres Mannes, sein Leben vorzeitig zu beenden, habe sie gewusst. Allerdings habe er ihr seinen selbstständig durchgeführten Suizid im Hotelzimmer nicht angekündigt. «Ich hätte ihn auf alle Fälle auch in die Schweiz begleitet», sagt Bauer. «Es wäre für mich besser gewesen, wenn ich mich hätte verabschieden können. Denn das ist mir so verwehrt geblieben.»
«Ich will meinen Abgang nicht von der multiplen Sklerose bestimmen lassen», schrieb ihr Mann in seinen Abschiedsbrief.
* Name geändert